München - Die weiße Dienstkleidung hat nun ausgedient. In dieser Woche steigt der größte private Rettungsdienstanbieter Bayerns auf neue Einsatzkleidung um. Eine längst nötige Anpassung an die stetig steigenden Anforderungen in der Notfallrettung.

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Berre Kabak und Rettungsdienstleiter Christoph Schröer zeigen den Unterschied zwischen neuer und alter Dienstkleidung (v.l.)

 

Von den Mitarbeitern mit Spannung erwartet und nun ist es soweit: In den nächsten Tagen stellt die MKT Krankentransport OHG im Bereich Rettungsdienst komplett auf neue Dienstkleidung um.

Zweifellos ist diese Änderung auffällig: Die neue Uniform ist in leuchtendem Gelb gehalten und bietet für die Mitarbeiter nun höhere Sicherheit bei Einsätzen in der Dämmerung oder Nacht. Bislang war das Rettungsdienstpersonal des MKT an den weißen Hosen kombiniert mit einer gelb-blauen Jacke erkennbar. In den nächsten Wochen wird sich das Bild in der Notfallrettung komplett ändern.

Neuerung längst fällig

Gründe für eine maßgebende Änderung der Einsatzkleidung gab es viele. Vor allem werden aber die Anforderungen im Rettungsdienst stetig größer. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie fordert von den Einsatzkräften einiges ab. Der Rettungsdienst-Alltag ist verantwortungs- und anspruchsvoll – von schweren Verkehrsunfällen bis hin zu kritischen häuslichen Notfällen. Die Einsatzkräfte retten täglich leben, weshalb eine maßgeschneiderte Uniform unverzichtbar ist. Jährlich leisten die rund 290 Rettungsdienstmitarbeiter des MKT über 30.000 Einsätze ab. Dazu sind jeden Tag elf Rettungswagen des privaten Anbieters in München, Ebersberg, Garmisch und Ingolstadt unterwegs.

Entwicklung zusammen mit den Mitarbeitern

Entwickelt wurde die neue Schutzkleidung eigens vom Rettungsdienstbetreiber MKT in Zusammenarbeit mit einem Bekleidungshersteller. Dabei wurden alle Faktoren für eine hochwertige Arbeitsbekleidung berücksichtigt. Neben der auffälligen, reflektierenden Farbe wurde bei der Wahl der Materialien ein besonderes Augenmerk auf Komfort und Praxistauglichkeit gelegt. Ein hoher Stretch-Anteil und passgenaue Taschen für die übliche Ausrüstung wie Funkgerät und Stethoskop sorgen auch bei einem 12-Stunden-Dienst für angenehmen Tragekomfort.

210525 Fenster Hose

Eine besondere Eigenschaft der neuen Diensthosen ist das Fenster für einen Notizblock. So können während der Befragung des Patienten erste Notizen gemacht werden und wichtige Messwerte notiert werden. Abgestimmt auf den Rettungsdienst-Alltag hat man auch hier eigens Blöcke produzieren lassen.

Rettungsdienstleiter Christoph Schröer erklärt: „Wir haben die ersten Prototypen für mehrere Monate auf der Rettungswache Giesing getestet und die Kolleginnen und Kollegen nach Feedback befragt“. So entstand eine moderne Dienstkleidung, welche die Mitarbeiter im herausfordernden Alltag schützt. Schröer ist optimistisch und geht davon aus, dass bis zur EM in München bereits die vollständige Umstellung zur neuen Dienstkleidung erfolgt sein wird. Bis dahin werden die Mitarbeiter des Münchner Rettungsdienstbetreibers zum Teil in weißer und gelber Einsatzkleidung unterwegs sein.

Tags: Rettungsdienst, Corona